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Die Hausenblase (auch Isinglas) ist die getrocknete Schwimmblase des Hausen (auch bekannt unter dem Namen Beluga, eine Störart), der in den Flüssen um das Kaspische und das Schwarze Meer heimisch ist. Heute werden aber auch die Schwimmblasen von anderen Fischen, zum Teil aus Südamerika, unter diesem Titel gehandelt. Die Schwimmblase wird nach dem Fang des Fisches ausgenommen, in heißes Wasser eingelegt, von Blutadern und den sie umliegenden Muskeln befreit und daraufhin getrocknet. Hausenblase besteht bis zu 70% aus Collagen.
Hausenblase wird heute hauptsächlich zur Schönung (Klärung) von Wein und Bier verwendet. Durch Beigabe von wenig Hausenblase (ca. 1 Gramm pro Hektoliter) werden trübende Stoffe (meist Eiweiße) aus der Flüssigkeit gelöst, flocken aus und setzen sich am Boden ab. Der Geschmack des Weines wird dabei nicht beeinflusst. Das Verfahren wird heute ersetzt durch verfeinerte Filtrationsverfahren.
Hausenblase wird auch zur Herstellung von Hausenblasen-Leim, der auch unter dem Begriff Fischleim (Colla piscium) bekannt ist, verwendet. Die Herstellung des Leimes aus der getrockneten Hausenblase ist aufwändig. Hinzu kommt der hohe Preis für den Rohstoff, so dass Hausenblasenleim nur für spezielle Anwendungen bei Restaurierungsarbeiten und im Instrumentenbau (beispielsweise Geigenrestaurationen) eingesetzt wird. Seine speziellen Eigenschaften sind eine besonders starke Adhäsion bei hoher Elastizität in ausgehärtetem Zustand sowie geringere Viskosität als vergleichbare Leime aus tierischen Produkten wie Hautleime oder Knochenleime.
Hausenblase wurde im 19. Jahrhundert auch zur Herstellung von medizinischen Pflastern (Blutstillung) gebraucht, als Nahrungsmittel (Sulz) und zum Behandeln von Stoffen und Papieren (Appretur).
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