Vom Partytrinken zur Alkoholsucht

Die Weihnachtsfeier der Firma, die Hochzeit und der Geburtstag. Sie alle haben meist eins gemeinsam: den Alkohol. Dieser gehört heute zu Feierlichkeiten ebenso wie die Musik. Auch auf der Suche nach Entspannung oder Problemlösungen greifen viele Menschen zu alkoholischen Getränken. Doch wo liegt die Grenze zur Gefahr?

Es gibt kaum Partys ohne Alkohol. Die legale Droge ist fest in die Gesellschaft integriert, obwohl man um ihre Gefahren weiß
Es gibt kaum Partys ohne Alkohol. Die legale Droge ist fest in die Gesellschaft integriert, obwohl man um ihre Gefahren weiß

Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht, da sich der Alkohol auf jeden Menschen anders auswirkt. Fakt ist jedoch, dass die Alkoholabhängigen in Deutschland mit rund 1,7 Millionen an der Spitze der Suchterkrankungen liegen. Die Zahl derer, die den Alkohol missbrauchen wird auf ganze 2,5 Millionen Menschen geschätzt. Die Risiken des Alkoholkonsums steigen mit dem Alter, abhängig davon lässt sich jedoch festhalten, dass der Alkohol hier zu Lande jährlich rund 42.000 Tote fordert.

Die Leber der Frau baut den Alkohol langsamer ab als die des Mannes. Deshalb ist der Grenzwert, bis zu dem Alkohol nach heutigem Wissen lediglich ein geringes Gesundheitsrisiko darstellt bei Frauen niedriger, also bei 20 Gramm täglich. Bei Männern liegt dieser Wert bei 30 Gramm Alkohol. Laut Faustregel enthält jedes Glas etwa 10 Gramm reinen Alkohol, empfohlen sind daher nicht mehr als zwei bis drei Gläser täglich.

Alkohol bis zum Tod

Gesundheitlich kann sich der Alkohol über kurz oder lang sehr gefährlich auswirken. Zunächst einmal werden die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt, Schlafstörungen treten auf. Es kommt zu depressiven Verstimmungen, einem Abbruch sozialer Kontakte und somit der Isolation, die Betroffenen werden ängstlich und nervös. Mit der Zeit kommt es zu Herz-Kreislauf- oder Magenproblemen und Erkrankungen der Leber. Letztere, oft schwer verlaufende Erkrankungen enden oft tödlich.

Die meisten Alkoholprobleme entstehen über Jahre hinweg und bleiben deshalb zunächst unbemerkt. Der Alkohol belastet jedoch auf Dauer sowohl die Gesundheit, als auch die Lebensqualität. Um eine Abhängigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen raten Fachleute mindestens einmal im Jahr für einen längeren Zeitraum auf jeglichen Alkoholkonsum zu verzichten.
 

Sofie Weimar
Artikel vom 15. April 2006

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